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Niederheide
Die geschichtliche Entwicklung unserer Honschaft
Die Honschaft Niederheide ist ein Teil des Ortes Schiefbahn. Schiefbahn hat ca. 13.500 Einwohner (incl. Niederheide) und liegt zwischen den Städten Krefeld, Mönchengladbach und Neuss.
Seit 1970 ist Schiefbahn einer von vier Ortsteilen der Stadt Willich, die inzwischen ca. 50.000 Einwohner hat.
Bauernhöfe in der Honschaft Niederheide
Nachfolgend werden die Bauernhöfe in unserer Honschaft beschrieben. Hierbei wird die geschichtliche Entwicklung mit ehemaligen Besitzern sowie deren Steuern usw. beschrieben. Es wird auch auf besondere Vorkomnisse auf diesen Höfen hingewiesen. Soweit vorhanden, werden die Bauernhöfe auch auf Bildern gezeigt.
Alle Texte und Bilder wurden dem Buch “Alte Bauernhöfe in Schiefbahn” mit freundlicher Genehmigung des Autors Dr. Ludwig Hügen entnommen.
Der Bendthof (Elserhütte 16) liegt in der Niederheide. Im Jahre 1878 gehörte er mit 26 Morgen Land Heinrich Dohr. Durch Heirat ging er dann in den Besitz der Familie Waden Über. Nach Josef Waden bewirtschaftet jetzt August Waden den Hof.
Der Brockmanns-, auch Broichmannshof genannt, liegt in der Niederheide und war ein altes Scheffengut, d. h. seine Besitzer stellten über viele Generationen die Scheffen des Dingstuhls Schiefbahn. Er lag zwischen Bendthof und Broicher-Erb und gehörte im 14./15. Jh. zum Hofverband Uerdingen.
An Liedberg war er 1409 außerdem mit 25 Morgen Land kurmudpflichtig. Bereits 1331 wird er erstmals urkundlich erwähnt, als Johannes ter Brucke 1/2 Malter Hafer und 2 Hühner dem Neersener Vogt liefert. 1400 wird Broichmanns mit 25 Morgen genannt, 1557 und 1737 Adolf und Gilles Brockmanns Brockmannshof erwähnt. Der Brockmannshof zahlte 1774 an Simpelsteuer einen Reichstaler, 40 1/2 Stüber. Der Hof wurde am 22.1.1584 geplündert.
Josef Brockmanns besitzt 1800 bereits 83 Morgen Land, um 1900 richtet G. Klemme auf dem Hof die Rheinische Velvetfabrik ein. Das Anwesen wird 1930 von Peter Steves angekauft, 1942 durch Bomben teilweise zerstört und 1965 das Anwesen mit 65 Morgen von Willi Steves erworben.
Der Elserhof in der Niederheide (Elserhütte 11) wird erstmals um 1400 erwähnt, als er mit "in der Elstart" bezeichnet wird, später hier er "in der Elßen". Der Hof war mit 11 Morgen an Liedberg kurmudpflichtig und gehörte 1595 Gerdt im Acker.
Am 13. Mai 1597 vermachte die Witwe von Gerdt im Acker den "Armen uf der Scheifbannen" 25 Taler und eine Kornrente von 2 Maltern, die nach ihrem Tode alljährlich zu Brot gebacken und unter die Armen verteilt werden sollte. In der gleichen Urkunde heißt es, daß Gerdt im Acker auf dem Schiefbahner Friedhof beerdigt sein wollte.
1719 sind Mathias Elsen und 1860 Peter Heier Besitzer des Elserhofes, der Ende des vorigen Jahrhunderts noch 26 Morgen groß war. Später erwarb Jakob Bruns den Hof, der auch zugleich Milchhandel betrieb, spätere Besitzerin war die Familie Stieger.